Trends, Ansatzpunkte und Inspirationen für Händler und Küchenchefs in der Gastronomie
Jetzt, wo das Jahr zu Ende geht, veröffentlichen die großen Händler im Foodservice-Bereich — Sysco, Pomona, Metro, Transgourmet oder Brake — ihre Kataloge für die Feiertage 2025.
Dieser Zeitraum bleibt ein strategischer Moment für den Umsatz, denn bis zu 20 % der jährlichen Verkäufe werden im letzten Quartal getätigt.
Aber in einem Kontext, der geprägt ist von rückläufigen Gästezahlen und Druck auf die Gewinnspannen, lautet die eigentliche Frage:
Wie lässt sich der Zauber über die Feiertage hinaus verlängern?
Wie kann man diese Periode besonders intensiver Geschäftstätigkeit in einen dauerhaften Wachstumsfaktor für 2026 verwandeln?
1. Fünf wichtige Trends für Weihnachten 2025
- Pflanzliche Lebensmittel machen sich fein
Die pflanzlichen Produkte legen ihr Etikett „Gut für die Gesundheit“ ab und halten Einzug auf der Festtafel.
Küchenchefs interpretieren klassische Rezepte neu mit Bio- oder Freiland-Eiern, alten Getreidesorten, Wurzelgemüseund köstlichen Kreationen: vegetarische Pasteten, herzhaftes Hefegebäck, gesundheitsbewusste Aperitifhäppchen.
Pflanzliche Lebensmittel werden zu einer feiertauglichen, gesunden und kosteneffizienten Alternative – perfekt, um der flexitarischen Nachfrage gerecht zu werden.
- Rückkehr zu Genuss und Geselligkeit
Die Gäste möchten sich etwas gönnen, ohne Exzesse.
So treten Gerichte zum Teilen, gesellige Menüformen und großzügige Desserts an die Stelle ausgedehnter gastronomischer Speisefolgen.
Die Devise lautet: Emotion, Authentizität, Erlebnis — ohne dass der Durchschnittspreis in die Höhe schießt.
- Herkunftsland Frankreich und verantwortungsbewusste Produktionsketten
Durch die Auswirkungen des EGalim-Gesetzes (in Frankreich) und unter dem Druck von CSR-Anforderungen wird die Rückverfolgbarkeit zu einem Verkaufsargument.
Gütesiegel (Bio, „Label Rouge“ oder die Umwelt-Zertifizierung HVE in Frankreich, Fairer Handel, das französische Fairtrade-Label „Agri-Éthique“) und Produkte französischer Herkunft setzen sich als Orientierungspunkte für Vertrauenswürdigkeit durch.
Eine Gelegenheit für die Küchenchefs, um ihren Kunden etwas über die Region und das Engagement zu erzählen.
- Formate für Party und Büffet
Das Weihnachtsessen beschränkt sich nicht mehr nur auf den Restaurantbesuch.
Büfetts, Menüs zum Mitnehmen, Party-Platten oder festliche Brunchs erfreuen sich zunehmender Beliebtheit.
Die Händler passen ihre Produktpaletten entsprechend an: portionierte Produkte, Fingerfood, anrichtfertige Lösungen… lauter Mittel, um die Absatzchancen zu vervielfachen.
- Digitale Angebote und Inspiration
Die digitalen Möglichkeiten werden zu einem Performance-Faktor für Händler und Gastronomen.
Interaktive Kataloge, Rezeptideen, Webinare, Hilfsmittel nach Wunsch: digitale Informationen und Kreativität kommen zusammen, um die Beschaffung zu vereinfachen, Anregungen für Menüs zu liefern und die Bedürfnisse vorauszusehen.
2. Neu durchstarten nach den Feiertagen: Wie lässt sich der Spitzenverkaufszeitraum zu einem Sprungbrett für 2026 machen?
- Zielsetzung
Die Dynamik von Weihnachten nutzen, um:
- den Umsatz im 1. Quartal aufrechtzuerhalten,
- die Geschäftskunden zu binden,
- die Lagerbestände clever abzusetzen,
- und die Trends 2026 anzubahnen: Wohlbefinden, pflanzliche Lebensmittel, lokale Herkunft und Soulfood.
3. Für Händler: die Performance verlängern
Händler können die Feiertage zu einer Triebkraft für Kundenbindung und Innovation machen.
- Ansatzhebel:
- Kampagnen „Genussvoller Jahresbeginn“ (Januar/Februar): Schwerpunkt auf wohltuenden Gerichten, warmen Snack-Rezepten, Eiprodukten und Wintergemüse.
- Auswertung der Kundendaten von den Feiertagen: Nachfassaktionen bei den Kunden, die Premiumprodukte bestellt haben, um ihnen Winter-Angebote zu unterbreiten („Winter-Box“, „Brunch-Auswahl“).
- Absatz von Lagerbeständen: Anti-Verschwendungs-Angebote, Menüs als Inspirationsquelle oder Themenpakete „Lagerabbau kreativ“.
- Animation und Schulung: Workshops oder Webinare „Wintertrends 2026”, Rezepte mit pflanzlichen Lebensmitteln, Brunch, warme Snackideen.
- Akzent auf CSR: Kommunikationsmaßnahmen zu französischen Produktionsketten, fairem Handel, nachhaltigen Verpackungen.
Ziel: Die Kundenbeziehung aufrechterhalten, Inspirationen liefern und den wahrgenommenen Wert der Festtagsprodukte über die Saison hinaus stärken.
4. Für Küchenchefs: langfristig die Kreativität stimulieren und Kunden binden
Nach den Feiertagen sind die Gäste auf der Suche nach leichten und authentischen Gerichten, die Leib und Seele gut tun.
Das ist der perfekte Zeitpunkt, um die Speisekarte aufzufrischen, ohne die Festtagsstimmung ganz hinter sich zu lassen.
- Ansatzpunkte für Küchenchefs:
- Menüs „Soulfood für den Winter“: Œufs cocotte (Ei aus dem Ofen), Aufläufe, Suppen, Wurzelgemüse — ganz einfach weiterhin mit festlichen Zutaten.
- Angebote und Neujahrsbrunchs: „Zum Weiterschlemmen“, „Leichtes Menü nach den Feiertagen“, „Detox und lecker“.
- Hervorhebung der Herkunft und der nachhaltigen Produktionskette: Die Fortsetzung der CSR-Verpflichtungen schildern (faire Beschaffung, Freilandhaltung, lokaler Ursprung).
- Saisongemäße digitale Kommunikation: Story „hinter den Kulissen“, Fokus auf die Erzeuger, „neue Winter-Speisekarte“ als ansprechendes Bildelement.
- Partnerschaft mit dem Händler: Die Rezeptideen, Inspirations-Pakete und Management-Lösungen nutzen, um die Bestellungen vorauszuplanen.




