13 Februar 2023

Snacking: Wie wird der Markt 2023 in Europa aussehen?

Markt

Teile diesen Artikel

Getragen von den sich verändernden Konsumgewohnheiten verzeichnet der Snacking-Markt in Europa ein schnelles Wachstum. Mahlzeiten dieser Art werden in der Regel zum Mitnehmen angeboten, oft ohne dass man dazu Besteck benötigt oder sich hinsetzen muss. Wir reden hier nicht mehr nur vom Knabbern: Snacking ist heute ein echter Ernährungstrend, der schnell und praktisch zugleich ist und immer höhere Erwartungen an Qualität erfüllt.

 

Es gibt immer mehr Akteure auf dem Snacking-Markt

 

Der Snacking- und Take-away-Branche in Frankreich geht es gut: Mit 19 Milliarden Euro konnte sie ihren Umsatz in den letzten zehn Jahren verdreifachen, auch wenn er dann aufgrund der Coronakrise zwischen 2019 und 2021 bei 18,5 Milliarden Euro stagnierte. 57 % der Franzosen nutzen mindestens einmal pro Woche (einschl. Wochenende) ein gastronomisches Angebot aus dem Snacking-Sortiment, während nur 20 % abends essen gehen.

 

Snacking-Angebote gehören zur Tätigkeit vieler Akteure: Schnellrestaurants, Bäckereien, To-Go-Angebote, Supermärkte, Nachbarschaftslädeń, Lieferplattformen … In den Hochphasen der Corona-Pandemie führte die vollständige Schließung der traditionellen Orte der Außer-Haus-Verpflegung logischerweise zu einem Anstieg von Click&Collect-Angeboten, Mahlzeiten zum Mitnehmen und Lieferdiensten. Diese erzwungene Veränderung der Gewohnheiten hat auch nach der Rückkehr zur Normalität Spuren hinterlassen, bei den Verbrauchern ebenso wie bei den Gastronomen: Von 76 % der französischen Restaurants mit Tischservice wurden 2021 Gerichte zum Mitnehmen angeboten, während es vor der Pandemie nur 36 % waren.

 

Was wird als Snack verzehrt?

 

In der Kategorie „Take-away“ bleibt das Sandwich der unangefochtene Spitzenreiter mit mehr als 2,6 Milliarden Stück, die 2021 in Frankreich verkauft wurden (+0,2 % gegenüber 2018). Auch Pizza, Pasta und Burger gehören zu den am häufigsten verzehrten Snacks. Die Attraktivität von gesunden Produkten (zum Beispiel Salate) oder Produkten mit einem Mehrwert (bio, ökologisch, lokal …) steigt bei den Verbrauchern jedoch immer weiter an.

 

Auch der wachsende Anteil an exotischen Gerichten, die sich für diese Art des Verzehrs eignen, sollte nicht vergessen werden. Nems, Bo Buns oder Poke Bowls können schnell am Tisch oder vom Lieferservice gegessen werden und bringen Abwechslung. Immer mehr Menschen nehmen sich ihre Mahlzeit an den Arbeitsplatz mit (45 % der 18- bis 49-Jährigen, +26 % gegenüber 2010), was auch auf Befürchtungen hinsichtlich der Kaufkraft und die wieder steigende Beliebtheit von „Hausgemachtem“ nach der Coronazeit zurückzuführen ist. Darüber hinaus wünschen sich die Menschen mehr Originalität und Qualität, auch wenn der Preis des Warenkorbs dadurch steigt (58 % sind bereit, für bessere Qualität mehr zu zahlen).

 

Die Snacking-Trends

 

Beim Snacking fällt eine große Menge an Verpackungen und Utensilien an, die für den Einmalgebrauch bestimmt sind: Tüten, Behälter, Besteck, Beutel für Würzmittel … Zwar erleichtern sie den Transport ebenso wie den Verzehr, doch wegen ihrer ökologischen Kosten stehen sie immer mehr in der Kritik. Die Restaurants mit Verzehr vor Ort 

sind verpflichtet, zum 1. Januar 2023 die Verwendung von Einwegartikeln einzustellen. Die Snack-Anbieter mit Lieferdienst oder zum Mitnehmen setzen immer mehr auf Alternativen zu Plastik mit biologisch abbaubaren oder leicht recycelbaren Materialien wie Karton und Cellulose. Auch wiederverwendbares Geschirr oder Pfandsysteme sind im Aufwind.

 

Weitere Trends, die bei der Messe Sandwich & Snack Show 2022 deutlich wurden:

  • die Lieferdienste verzeichneten zwischen 2019 und 2021 Zuwächse um 85 %, eine Folge der Gesundheitskrise, die mit +35 % im 1. Quartal 2022 immer noch anhält;
  • 8 % der Franzosen nehmen 2022 mindestens einmal pro Woche ein geliefertes Mittagessen zu sich;
  • gesunde Produkte (ohne Konservierungsmittel, ohne Nitrit, Öko, natürlich …) verzeichnen ein Wachstum von 35 %.

 

Der Snacking-Markt wächst seit mehreren Jahren stetig, getragen von den sich verändernden Konsumgewohnheiten. Auch wenn der Aufschwung des Verkaufs zum Mitnehmen und der Lieferdienste aus der Gesundheitskrise folgt, bestätigt sich dieser Trend seit der Rückkehr zu einer normaleren Situation. Einen zusammenfassenden Überblick über die Branche und die Kennziffern erhalten Sie im „Snacking-Barometer“. 

[Ebook] Das Snacking-Barometer in Europa

Cocotine

Zurück zum Anfang

Vous souhaitez suivre toute l’actualité du marché des ovoproduits ? Abonnez-vous à notre newsletter mensuelle